hauspost fragt nach: Oktober 2022

Wie kann und darf sich Zippendorf in den nächsten Jahren im touristischen Bereich entwickeln?

Wie kann und darf sich Zippendorf in den nächsten Jahren im touristischen Bereich entwickeln?
Wie kann und darf sich Zippendorf in den nächsten Jahren im touristischen Bereich entwickeln?

Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender CDU/FDP

Im Zentrum Zippendorfs muss endlich etwas passieren! Ein sehr schöner Stadtstrand und ein Ruinenareal ums Strandhotel sind kein Dauerzustand. Zippendorf hat viel Potential und muss wieder zum Ausflugsziel für Schweriner und Gäste werden. Dazu gehört rasch eine angepasste Bebauung der Brache zum Beispiel für Feriengäste und mit gastronomischen Angeboten. Eine überschaubare Stegsituation und ein Anleger sind wichtige Elemente. So könnte auch Kaninchenwerder klug mit eingebunden werden. Keinesfalls darf es eine nur hochverdichtete Wohnbebauung ohne Aufwertungseinrichtungen als Erholungsziel geben.

Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE

Zippendorf und besonders der Stadtstrand ist eine der schönsten Stellen Schwerins. Das Dorf muss auch in den nächsten Jahren seinen Charakter erhalten und über die Anzahl der Ferienwohnungen muss der Ortsbeirat und später die Stadtvertretung entscheiden. Für uns steht allerdings die Wiederbelebung des Strandhotels als gastronomische Einrichtung im Vordergrund. Der Strand sollte noch mehr für solche Höhepunkte wie das Inselund Strandfest genutzt werden. Für mehr Ordnung und Sauberkeit muss der kommunale Ordnungsdienst seine Einsätze verstärken.

Mandy Pfeifer, Fraktionsvorsitzende SPD

Ich halte die Idee einer touristischen Nutzung für das alte Strandhotel für sinnvoll, diese sollte dann allerdings an klare Anforderungen geknüpft sein. Das Gebäude sollte sich in das Gesamtbild der umliegenden Häuser einfügen und auch ausreichend Grünflächen belassen. Die Vorstellung der detaillierten Pläne des Investors steht noch aus, daher können wir hier zurzeit nur spekulieren. Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass wir bei Investitionen in Zippendorf darauf achten, dass der Charakter des Stadtteils erhalten bleibt und die Einwohnerinnen und Einwohner im Prozess entsprechend beteiligt werden.

Petra Federau, Fraktionsvorsitzende AfD

Es ist auf jeden Fall begrüßenswert, dass in das Strandhotel-Areal endlich Bewegung kommt. Wir werden die Pläne des neuen Investors, soweit es uns möglich ist, auf Herz und Nieren prüfen, damit der Charakter der Strandpromenade und des Stadtteils erhalten bleibt. Die Bebauung muss sich in das Gesamtbild nahtlos einfügen und darf die Prominenz des Strandhotels nicht untergraben. Sollten sich die Pläne als umsetzbar erweisen, so können Gastronomie, Handel, Kulturund Freizeiteinrichtungen wie Theater, Museen, Zoo und Schwimmhalle davon profitieren und die Stadt auch wirtschaftlich voranbringen.

Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender Unabhängige Bürger

Seit Jahren setzt sich unsere Fraktion für den Erhalt des Strandhotels ein. Es ist grundsätzlich gut und richtig, dass mit dieser Bauruine nun endlich etwas passiert. Wie und was konkret bebaut werden soll, muss jedoch im Einklang mit der Natur und vor dem Hintergrund des dörflichen Charakters Zippendorfs genau abgewogen werden. Wichtig ist uns, dass die Schweriner Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung eingebunden werden. Insbesondere über Parkmöglichkeiten, sanitäre Einrichtungen, Cafés oder auch kleinere Geschäfte müssen sich im Zusammenhang mit einer möglichen Bebauung Gedanken gemacht werden.

Regina Dorfmann, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Zippendorf sollte sowohl Naherholungsgebiet und „Badewanne“ für uns Schweriner sein, als auch ein interessanter Ort für Touristen. Ein Ferienresort mit 400 Wohnungen ist meiner Fraktion jedoch deutlich zu überdimensioniert. Natürlich muss das Strandhotel saniert werden. Die Landeshauptstadt sollte ihre rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, damit der derzeitige Eigentümer endlich handelt und sich nicht von Investorenwünschen unter Druck setzten lassen. Denn Zippendorf bringt alles mit, um sich zu einem Ort zu entwickeln, an dem sich andere Kommunen orientieren, wie sanfter Tourismus funktionieren kann.