Neue Spielzeit am Mecklenburgischen Staatstheater startet

Richard Wagner und Heiner Müller im Großen Haus in Schwerin

Während der Sanierung des E-Werks werden die ehemaligen Druckhallen der Schweriner Volkszeitung auf dem Großen Dreesch Spielstätte sein, Foto: Mecklenburgisches Staatstheater
Während der Sanierung des E-Werks werden die ehemaligen Druckhallen der Schweriner Volkszeitung auf dem Großen Dreesch Spielstätte sein, Foto: Mecklenburgisches Staatstheater

Schwerin • Anfang September startet das Mecklenburgische Staatstheater in die Spielzeit 2022/2023. Im Großen Haus präsentieren das Musiktheater und das Schauspiel mit Richard Wagner und Heiner Müller gleich zwei der wichtigsten deutschen Autoren zu Beginn der Saison. Diese wird außerdem von zwei großen Ereignissen geprägt sein: Die Eröffnung der M*Halle auf dem Schweriner Dreesch Anfang Oktober und die der Kulturmühle in Parchim, dem zweiten Standort des Mecklenburgischen Staatstheaters im Frühjahr 2023 stehen bevor.

Wagners romantische Oper „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ gibt den Auftakt für die Musiktheatersaison am 16. September im Großen Haus. Die Inszenierung des Operndirektors Martin G. Berger macht Wagners frühes Werk zu einem psychologischen, schillernden und packenden Gesellschaftspanorama. Generalmusikdirektor Mark Rohde stellt sich dem Publikum mit einem seiner Lieblingsstücke endlich auch als Wagner-Fachmann vor. Heiko Börner, der als Heldentenor an Opernhäusern in Hannover, Bern, Linz die großen Wagner-Partien sang, wird den Tannhäuser geben. Als Elisabeth ist Camilla Ribero-Souza zu erleben, die Solistin am Nationaltheater Weimar ist.

Mit einer Uraufführung über einen der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geht das Schauspiel an den Start. „Müller : Eine Chronik in sechs Jahrzehnten“ ist ein Theaterabend von Sascha Hawemann mit Texten von Heiner Müller und Live-Musik, der am 30. September im Großen Haus Premiere haben wird.
Die Eröffnung der M*Halle auf dem Schweriner Dreesch wird vom 1. bis 3. Oktober mit einem dreitägigen Brot & Salz-Festival gefeiert. Los geht es mit einer Parade der Künstlerinnen und Künstler durch die Stadt vom E-Werk, der ehemaligen Studiobühne, bis zum Dreesch. Bei vielen kostenlosen Veranstaltungen von Kostümverkauf über einen Markt der Möglichkeiten und Partys haben alle Neugierigen die Chance, den neuen Spielort zu entdecken. Die ersten Premieren werden am 1. Oktober mit dem Schauspiel „Kabale und Liebe“ und am 2. Oktober mit der Live-Konzert Performance „Amazing Dolphins“ gefeiert.

Neue Orte – Neue Wege - Neue Räume“, so haben wir die Spielzeit 22/23 überschrieben. Spannende Inszenierungen, Ballette und Konzerte bieten wir in der M*Halle auf dem Dreesch in Schwerin ab Oktober und in der Kulturmühle in Parchim ab März 2023 und wie gewohnt im Großen Haus am Alten Garten - mit einem Programm, das geprägt ist von Hoffnung, Mut und Humor“, kündigt Generalintendant Hans-Georg Wegner an.

Bereits am 2. September zeigte die niederdeutsche Fritz-Reuter-Bühne ihre erste Vorstellung der neuen Spielzeit mit der Premiere des Familienstückes „Oh, wo schön is Panama“ für Menschen ab vier Jahren im Schweriner Zoo. Ebenfalls am 2. September zeigte die Theaterpädagogik im Konzertfoyer einen Film über Jugendliche in Schwerin, der zusammen mit der Straßensozialarbeit entstanden ist: „Da wo wir sind – Stimme der Straße“. Das Junge Staatstheater meldet sich mit einer Vorstellung von „Alfons Zitterbacke“ am 8. September in der Stadthalle Parchim aus den Theaterferien zurück.

Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin startet am 9. und 10. September mit Konzerten zum Welterbe-Fest gemeinsam mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, die für das Programm direkt die Karten verkaufen. Das erste Sinfoniekonzert der Staatskapelle Schwerin ist am 3., 4. und 5. Oktober mit Bruckners 8. Sinfonie unter der Leitung von Generalmusikdirektor Mark Rohde zu hören. Ab Anfang Oktober ist auch das Ballett X Schwerin wieder im Spielplan vertreten. Die erste Ballettpremiere der Saison am 28. Oktober trägt den Titel „Dancing Souls“.

Insgesamt 38 Premieren und mehr als 30 Konzerte werden in der Spielzeit 2022/2023 in Schwerin und Parchim zu erleben sein. Hinzukommen 16 Wiederaufnahmen erfolgreicher Inszenierungen in allen Sparten aus den zurückliegenden Spielzeiten. Außerdem ist das Mecklenburgische Staatstheater vor allem mit der niederdeutschen Fritz-Reuter-Bühne und dem Jungen Staatstheater Parchim an 28 Gastspielorten zu erleben.

Mecklenburgisches Staatstheater/Franziska Pergande