Das Wollen war das Wichtigste für meine Heilung im Rehazentrum Schwerin

Dank eigener Initiative und der Unterstützung des Rehazentrums ist Bianca Dreyer heute fast ohne Einschränkungen unterwegs

Mehrmals in der Woche trainiert Bianca Dreyer, um beweglich zu bleiben, Foto: maxpress
Mehrmals in der Woche trainiert Bianca Dreyer, um beweglich zu bleiben, Foto: maxpress

Schwerin • Inzwischen kann Bianca Dreyer wieder lachen. Die Fröhlichkeit war der 62-Jährigen für lange Zeit abhandengekommen. Zu sehr plagten Schmerzen und körperliche Einschränkungen die ehemalige Verkäuferin. Ihre Odyssee begann 2009 mit einem ersten Bandscheibenvorfall und einem nicht erkannten Fersenbeinbruch – die Folge: Lange musste sich die sonst so agile Frau mit Gehhilfe oder im Rollstuhl durch den Tag bewegen. Dank eigener Initiative und der Unterstützung des Rehazentrums ist sie heute fast ohne Einschränkungen unterwegs.

„Tabletten stellen dich und die Schmerzen ruhig, bringen dich aber nicht nach vorn“, erzählt Bianca Dreyer über die lange schmerzvolle Zeit mit vielen Medikamenten. Nach dem ersten Bandscheibenvorfall besuchte sie die ambulante Behandlung des Rehazentrums und lernte hier von den erfahrenen Therapeuten, dass gezielte Bewegung und Belastung ihr gut tun und die Schmerzen lindern. „Du musst was machen, sonst kommen die Schmerzen wieder“, sagte sich Bianca Dreyer und trainierte auch zuhause intensiv und ehrgeizig weiter. Sie besorgte sich die entsprechenden Bänder, Pezziball und Matte, um die von den Therapeuten des Rehazentrums empfohlenen Übungen in den eigenen vier Wänden ausführen zu können. Auch beruflich ging es nach der ersten Reha wieder aufwärts. Endlich konnte sie ihre Tätigkeit als Verkäuferin in einem Bekleidungsgeschäft wieder aufnehmen. Dann erlitt sie durch ihre Osteoporose zwei Wirbelbrüche, die sie zwangen, ihre Arbeit aufzugeben und vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Wieder nutzte sie die Erfahrung der Fachleute im Rehazentrum, die ihr nicht nur Mut machten, sondern auch die für sie geeignetsten Methoden zur Verbesserung ihrer körperlichen Situation empfahlen. „Die Therapeuten hier sind immer auf dem neuesten Stand, sind gut geschult und haben ganz viel Erfahrung“, lobt sie die Kompetenz der Beschäftigten im Rehazentrum. „Das Wollen war für mich das Entscheidende“, sagt sie. „Ich wollte aufstehen, wieder gehen und auch laufen können. Das habe ich geschafft.“ Dafür kommt sie heute zweimal in der Woche zur Physiotherapie und zweimal zur medizinischen Trainingstherapie am Gerät ins Rehazentrum. Zehn- bis vierzehntausend Schritte läuft Bianca Dreyer heute täglich, angetrieben neuerdings auch von ihrem Border-Collie-Labrador-Mischling, der seit 2021 Mitglied ihrer Familie ist.

Steffen Holz